Arbeitsplatzrechner: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch wenn diese "Windows-Terminals" nun grafische Oberflächen und Mausbedienung boten: Genau genommen war das Konzept des Personal Computers damit eigentlich gescheitert. Anstelle der Idee, dass jeder Arbeitsplatz seine eigenen Programme nutzt und seien Dokumente selbst erstellt, trat nun die alte Idee der zentralen Verwaltung. Allerdings waren von der Ablösung der mittleren Datentechnik bis zum Terminalbetrieb von Servern inzwischen etwa zwanzig Jahre vergangen (1995 - 2015), die durchaus als verloren gewertet werden kann.
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Auch wenn diese "Windows-Terminals" nun grafische Oberflächen und Mausbedienung boten: Genau genommen war das Konzept des Personal Computers damit eigentlich gescheitert. Anstelle der Idee, dass jeder Arbeitsplatz seine eigenen Programme nutzt und seien Dokumente selbst erstellt, trat nun die alte Idee der zentralen Verwaltung. Allerdings waren von der Ablösung der mittleren Datentechnik bis zum Terminalbetrieb von Servern inzwischen etwa zwanzig Jahre vergangen (1995 - 2015), die durchaus als verloren gewertet werden können.
  
 
Dennoch: Der Einsatz von Windows-Terminals sollte wenigstens geprüft werden. Dabei können nahezu alle reinen Büroarbeitsplätze mit Textverarbeitung oft in einem Rutsch durch Terminals ersetzt werden. Zentrale Verwaltungssoftware ermöglicht nebenbei auch weitere Verwaltungsfunktionen wie das Sperren von USB-Ports oder das automatisierte Ein- und Ausschalten. Laufen die Terminals mit Linux, wird gleich das Datenschutzproblem dezentraler Betriebssysteme umgangen und nebenbei mit Open Source gearbeitet. Das gilt auch für Nebenstellen, deren Daten dann noch zentral gesichert werden könnten.
 
Dennoch: Der Einsatz von Windows-Terminals sollte wenigstens geprüft werden. Dabei können nahezu alle reinen Büroarbeitsplätze mit Textverarbeitung oft in einem Rutsch durch Terminals ersetzt werden. Zentrale Verwaltungssoftware ermöglicht nebenbei auch weitere Verwaltungsfunktionen wie das Sperren von USB-Ports oder das automatisierte Ein- und Ausschalten. Laufen die Terminals mit Linux, wird gleich das Datenschutzproblem dezentraler Betriebssysteme umgangen und nebenbei mit Open Source gearbeitet. Das gilt auch für Nebenstellen, deren Daten dann noch zentral gesichert werden könnten.
  
 
Wer keine Terminals kaufen will, der kann sich z. B. von der Firma IGEL eine [https://www.igel.de/solution-family/igel-ums/ Software] herunterladen, die normale PC zu Terminals macht. Damit wäre eine schnelle und kostengünstige Umrüstung, sowie ein Feldtest möglich. Außerdem könnte jeder Arbeitsplatz ohne weitere Software ferngewartet werden.
 
Wer keine Terminals kaufen will, der kann sich z. B. von der Firma IGEL eine [https://www.igel.de/solution-family/igel-ums/ Software] herunterladen, die normale PC zu Terminals macht. Damit wäre eine schnelle und kostengünstige Umrüstung, sowie ein Feldtest möglich. Außerdem könnte jeder Arbeitsplatz ohne weitere Software ferngewartet werden.

Aktuelle Version vom 8. Oktober 2020, 13:27 Uhr

Persönliche Computer am Arbeitsplatz

Der Rechner am Arbeitsplatz ist seit vielen Jahren normal. Seit etwa Mitte der Neunziger Jahren wurden die PC so preiswert, dass nach und nach jeder Arbeitsplatz mit ihnen ausgestattet werden konnte. Nach den Terminals der großen und mittleren Datentechnik wurden nach und nach Personal Computer (PC) installiert.

PC sind Rechner mit einem eigenen Datenspeicher (Festplatte, SSD) und einem darauf installiertem Betriebssystem. Darüber hinaus werden notwendige Programme auf diese Festplatte installiert und laufen auf dem Gerät selbst ab. Anfallende Daten wurden ebenfalls auf diese Festplatte abgelegt. Dezentrale Rechner stellen Rechenleistung vor Ort zur Verfügung, sie zu warten ist allerdings aufwändig.

Fehlfunktionen bei Betriebssystemen und Anwendungsprogrammen sorgen für Ausfälle oder gar Datenverluste vor Ort. Problemlösungen erforderten immer die "Anreise" des IT-Verwalters (Administrator) und entsprechenden Aufwand. Vor Ort gespeicherte Daten und Programme sind bei einem Diebstahl oder einem Totalausfall des Geräts verloren. Dies gilt besonders für transportable Geräte wie Notebooks.

Client/Server

Daher wurden schon bald zentrale Rechner installiert, die ihre Festplatte anderen Rechnern zur Verfügung stellten. Eine Sicherung dieser Festplatten bedeutete gleichzeitig die Sicherung aller Daten der angeschlossenen PC. Diese zentralen Rechner stellten nach und nach weitere Dienste (Services) zur Verfügung. Sie verwalteten die Drucker, aktualisierten die auf den PC installierten Virenschutzprogramme und sorgten später für Empfang und Versand von E-Mail und den sicheren Zugriff auf das World-Wide-Web. Später bekamen diese zentralen "Server" eigene, auf ihren Einsatzbereich spezialisierte Betriebssysteme (Serversysteme).

Zur weiteren Optimierung der personalintensiven und damit teuren Wartbarkeit stellten die Server nach und nach zentrale Programmfunktionen zur Verfügung. Vor Ort dezentral installierte Programme konnten so zentrale Datenbanken benutzen, die Zugriffe und Sicherheit optimierten und natürlich ebenfalls zentral gesichert werden konnten. Diese Zusammenarbeit zwischen Programmen vor Ort (Clients) und den Programmen auf den Servern wurde als Client-Server-Technik bekannt.

In einem weiteren Schritt wurde vollständiger kontollierter Zugriff auf das Betriebssystem des Servers geboten. Nun wurde der PC vor Ort zum Übertragungsgerät von Eingaben und Ausgaben, während die eigentliche Datenverarbeitung vollständig auf dem Server stattfand. Folgerichtig verloren die "PC" nach und nach ihre Festplatten und ihre lokalen Betriebssysteme und Programme und mutierten zu "Terminals". Dieser Terminalbetrieb bot sehr viel sicherere Arbeitsumgebungen, war aber eigentlich ein Rückschritt zu Zeiten des Betriebs mit zentralen Rechnern der mittleren und großen Datentechnik (seit etwa 1970).

Terminals

Auch wenn diese "Windows-Terminals" nun grafische Oberflächen und Mausbedienung boten: Genau genommen war das Konzept des Personal Computers damit eigentlich gescheitert. Anstelle der Idee, dass jeder Arbeitsplatz seine eigenen Programme nutzt und seien Dokumente selbst erstellt, trat nun die alte Idee der zentralen Verwaltung. Allerdings waren von der Ablösung der mittleren Datentechnik bis zum Terminalbetrieb von Servern inzwischen etwa zwanzig Jahre vergangen (1995 - 2015), die durchaus als verloren gewertet werden können.

Dennoch: Der Einsatz von Windows-Terminals sollte wenigstens geprüft werden. Dabei können nahezu alle reinen Büroarbeitsplätze mit Textverarbeitung oft in einem Rutsch durch Terminals ersetzt werden. Zentrale Verwaltungssoftware ermöglicht nebenbei auch weitere Verwaltungsfunktionen wie das Sperren von USB-Ports oder das automatisierte Ein- und Ausschalten. Laufen die Terminals mit Linux, wird gleich das Datenschutzproblem dezentraler Betriebssysteme umgangen und nebenbei mit Open Source gearbeitet. Das gilt auch für Nebenstellen, deren Daten dann noch zentral gesichert werden könnten.

Wer keine Terminals kaufen will, der kann sich z. B. von der Firma IGEL eine Software herunterladen, die normale PC zu Terminals macht. Damit wäre eine schnelle und kostengünstige Umrüstung, sowie ein Feldtest möglich. Außerdem könnte jeder Arbeitsplatz ohne weitere Software ferngewartet werden.