Programmieren in C: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bedingungen ==
 
== Bedingungen ==
 
* Bedingungen sind '''WENN-DANN-Anweisungen'''.
 
* Bedingungen sind '''WENN-DANN-Anweisungen'''.
* Der weitere Programmlauf hängt dann von '''Bedingungen''' ab.
 
 
* In C ist das entsprechende Schlüsselwort '''if'''.
 
* In C ist das entsprechende Schlüsselwort '''if'''.
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* Der weitere Programmlauf hängt dann von '''Bedingungen''' ab:
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>  größer als
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!= ungleich
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* Beispiel: Ob eine eingegebene Zahl größer oder kleiner 1 ist soll in Worten ausgegeben werden:
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#include <stdio.h>
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int nZahl;
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int main()
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{
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  printf ("Bitte geben Sie eine Zahl ein: ");
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  scanf ("%d", &nZahl);
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  if (nZahl > 1)
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    printf ("Die Zahl ist größer als Eins. \n");
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  else
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    printf ("Die Zahl ist kleiner als Eins. \n");
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}
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</pre>
  
 
== Fallunterscheidungen ==
 
== Fallunterscheidungen ==

Version vom 26. Juli 2022, 13:37 Uhr

Programmieren in C auf dem eigenen Computer

Der Raspberry Pi 400 für knapp 100.- € zum Anschluss an den Fernseher (hier mit englischem Netzteil!)
  • Um ein Programm in einer Programmiersprache zu schreiben, braucht man ein passendes Übersetzungsprogramm für diese Sprache.
  • Solche Übersetzungsprogramme übersetzen eine Programmiersprache in die universelle Sprache aller Computer.
  • Solcher Übersetzungsprogramme heißen Compiler.
  • Man benötigt also für C einen C-Compiler und
  • einen Editor (Textverarbeitung für Programmierer) zum Erfassen des Programms.
  • Am besten alles zusammen: eine "Integrierte Entwicklungsumgebung (IDE)".
  • Zum Beispiel diese hier (Windows, MacOS).
  • Auf einem Raspberry Pi kann man einfach Geany benutzen.
  • Oder Sie programmieren einfach hier und jetzt online.

Grundsätzliches Wissen für angehende Programmierer/-innen

Die Entwicklungsumgebung GEANY in Aktion auf dem Raspi 400.
  • Jede Anwendung eines persönlichen Computers, jede Website, jede App ist ein Computerprogramm.
  • Computerprogramme sind Listen von Anweisungen, die vom Computer der Reihe nach abgearbeitet werden.
  • Diese Listen werden in ein Textprogramm eingegeben, in Bits und Bytes übersetzt und dann ausgeführt.
  • Anweisungen in Programmen bestehen aus Schlüsselwörtern und Parametern, die die Anweisungen genauer spezifizieren.
  • Ein Beispiel "aus dem richtigen Leben" wäre
"Starte das Auto"
  • wobei "Starte" das Schlüsselwort und "das Auto" der Parameter ist.
  • Ein Schlüsselwort sagt dem Computer, was zu tun ist.
  • Ein Parameter erklärt, womit etwas zu tun ist.

Funktionen

  • Ein Problem wird zur Lösung in viele kleine Probleme zerlegt.
  • Beispiel: "Kuchen backen" kann in "Mische Mehl, Eier...", "Heize den Backofen", "Knete den Teig" etc. aufgeteilt werden.
  • Programme können in kleine Abschnitte eingeteilt werden, die einzelne Unter-Aufgaben erfüllen (Funktionen).
  • Diese Funktionen haben einen festgelegten Namen, Parameter und können Werte an das Hauptprogramm zurück geben.
  • Den Typ des Rückgabewertes steht vor der Funktion (hier: int = integer = ganze Zahlen).
  • main ist die erste Funktion, die in jedem Programm aufgerufen wird. Hier startet also immer das Programm.
  • In C-Programmen muss es wenigstens eine Funktion mit dem Namen main geben.
  • Von main aus werden andere Funktionen des selben Programms aufgerufen, sofern welche existieren.
  • Die Hauptfunktion, das ganze Programm, gibt nach der Abarbeitung des Programms einen Wert an den Computer zurück.
  • Ein einfaches Programm sieht also jetzt so aus ("//" leitet einen Kommentar ein):
int main ()
{
  // Hier startet das Hauptprogramm
  printf ("Zahlenraten - ich denke mir eine Zahl und Du errätst sie. \n");
}

Variable

  • Variable sind benannte Speicherstellen, in denen Zwischenergebnisse gespeichert werden können.
  • Variable müssen dem C-Compiler erklärt werden, damit sie verwendet werden können: sie werden deklariert.
  • Da Programme linear (von oben nach unten) ablaufen, sind Variablen erst ab der Deklaration nutzbar.
  • Der Compiler muss wissen, was in den Variablen stehen soll: der Variablentyp.
  • Typen für Variable in C: Ganzzahlen (int), Fließkommazahlen (float), Zeichen (char)
  • Eine Deklaration sieht typischerweise so aus: <Typ><Leerzeichen><Name><Semikolon>
  • Beispiel:
    int nGedachteZahl;
  • Das "n" vor dem Namen "GedachteZahl" ist nicht notwendig. Es ist aber gute Sitte, den Typ (int, also numerisch) im Namen zu erwähnen.
  • Variable können auch einen Anfangswert (Initialisierung) enthalten, der einfach dahinter geschrieben wird.
  • Beispiel:
    int nGedachteZahl = 24;
  • Die Variable nGedachteZahl ist dem Compiler ab diesem Zeitpunkt als Ganzzahl-Speicherstelle bekannt und hat den Wert 24.
  • Eine nicht initialisierte Variable hat übrigens nicht den Wert Null sondern einen unbestimmten Wert (Vorsicht!).
  • In unserem Beispiel brauchen wir zwei Variable: in einer steht die gedachte Zufallszahl, in der anderen die Vermutung des Benutzers.
  • Nach der Erwähnung des Datentyps kann man weitere Variablen definieren.
  • Unser Programm sieht bis hierher also so aus:

int nGedachteZahl = 24; // muss erraten werden
    nVermutung = 0;    // sicher ist sicher

int main ()
{
  // Hier startet das Hauptprogramm
  printf ("Zahlenraten - ich denke mir eine Zahl und Du errätst sie. \n");
}

Ein- und Ausgabe

  • Ein Programm braucht grundsätzlich Anweisungen für die Eingabe, die Verarbeitung und die Ausgabe von Daten.
  • Speziell in der Programmiersprache C gibt es keine Anweisungen zur Ein- und Ausgabe.
  • C soll auf sehr vielen Computern nutzbar sein und jedes Computersystem hat andere Funktionen für Ein- und Ausgabe.
  • Deshalb liegt jedem C-Compiler eine Bibliothek von Dateien bei, die Ein- und Ausgabe des jeweiligen Computersystems ermöglicht.
  • Die Funktionen in diesen Dateien werden aber alle in der gleichen Art und Weise aufgerufen ("C-Standard-Bibliotheken").
  • Wir verwenden hier zur Eingabe das Schlüsselwort scanf und zur Ausgabe printf wegen ihrer Ähnlichkeit.
  • Im "echten Leben" tun Sie das bitte nicht: die Funktionen sind nicht krisensicher.

Bedingungen

  • Bedingungen sind WENN-DANN-Anweisungen.
  • In C ist das entsprechende Schlüsselwort if.
  • Der weitere Programmlauf hängt dann von Bedingungen ab:
>  größer als
<  kleiner als
== gleich
!= ungleich
  • Beispiel: Ob eine eingegebene Zahl größer oder kleiner 1 ist soll in Worten ausgegeben werden:

#include <stdio.h>

int nZahl;

int main()
{
  printf ("Bitte geben Sie eine Zahl ein: ");
  scanf ("%d", &nZahl);

  if (nZahl > 1)
    printf ("Die Zahl ist größer als Eins. \n");
  else
    printf ("Die Zahl ist kleiner als Eins. \n");
}

Fallunterscheidungen

  • Bei Fallunterscheidungen wird jeder Bedingung ein Programmlauf zugeordnet.
  • In C sind die entsprechenden Schlüsselwörter switch und case.

Schleifen mit Zähler

  • Bei Zählerschleifen werden Schlüsselwörter eine bestimmte Anzahl mal wiederholt.
  • Dabei läuft eine Variable mit, die bei jedem Durchlauf verändert wird.
  • In C ist das entsprechende Schlüsselwort for.

Kopfgesteuerte Schleifen

Fußgesteuerte Schleifen

Dateien